Geschichtliches über Zernin Ein Dorf Zernin wurde im Jahre 1233 zum ersten Mal erwähnt. Ob damit dieser Ort gemeint ist, ist nicht klar ersichtlich. Es existierte noch ein wendisches Zernin. Dieses verschwand im Mittelalter spurlos. Im Jahre 1248 erfolgte die erste eindeutig nachvollziehbare Erwähnung des Ortes. In diesem Jahr weilte der Bischof mit seinem riesigem Gefolge in Zernin. Es muss ein wichtiges kirchliches Ereignis stattgefunden haben. Wahrscheinlich war es eine Kirchweihe oder eine Grundsteinlegung für eine Kirche, zu welcher der Bischof eingeladen wurde. Im 14.Jh. lebte eine Familie namens Zernin in Warnow. Sie war eine berühmte Familie mit vielen Rittern in ihrer Ahnenrunde. Trotz ihres ritterlichen Erbes wurde keine Ritterburg in Zernin gebaut. Diese Familie war sehr vermögend. Sie war in mehreren Orten mit Besitz und Recht vertreten. Um das Jahr 1344 gelangte ein großer Teil des Besitzes an die Fürsten Albrecht und Johann. Dadurch fast verarmt, starb die Familie Zernin im Mittelalter aus. Vom 13.bis zum 14.Jh. waren Galgen eine gängige Urteilsart der Rechtssprechung. Diese waren eine "Vorrichtung zur Hinrichtung durch den Strang". Vor der Hinrichtung fand ein feierliches Zeremoniell statt, welches genau wie die Gerichtsverhandlung und die Urteilsverkündung, unter freiem Himmel erfolgte. Beisitzer und Schöffen nahmen an der Verhandlung teil, über deren Verlauf genaues Protokoll geführt wurde. Während der französischen Besetzung überfielen einige kleine abtrünnige Gruppen von Soldaten die Dörfer. Sie stahlen Vieh, verjagten die Bauern und schändeten die Frauen. Aber die Zerniner Dorfbewohner setzten sich zur Wehr. So überwältigten die Bewohner die Franzosen und ertränkten sie in einem Brunnen. Zernin war wieder frei. Johannes Friedrich Gustav Bachmann war 1894 Pastor in Zernin. Er war eine Berühmtheit, denn er war nicht nur als Pfarrer tätig, sondern er betätigte sich auch als Historiker, Publizist und dt. Klassiker auf dem Gebiet der Städtesonographie. Bachmann entdeckte auch, dass es ein wendisches Zernin gab, welches im Mittelalter dem Untergang geweiht war. Der 1902/03 tätige Pastor erzählte, dass das jugendliche Verhalten sehr zu wünschen übrig ließ. Besonders die jungen Dienstboten verhielten sich gegenüber ihren Dienstherren sehr aufsässig. So geschah es eines Tages, dass eine Küchenmagd aus Wut über eine für sie verhängte Strafe das Gemüse ungeputzt in den Topf warf. Bemerkt wurde diese Tat allerdings nicht. Nur die Dienstherrin wunderte sich etwas über den sandigen Geschmack.  Die Kirche in Zernin Die Kirche ist das älteste Gebäude des Dorfes Zernin ( 670 Einwohner) mit dem damaligen "Alten Friedhof". Er beherbergt zahlreiche Gedenksteine wie zum Beispiel gusseiserne Kreuze sowie dergleichen aus weißem Sandstein. Die Kirche ist ein Feldsteinbau mit geradem Chorabschluss. Für den Unterbau nahm man Feldsteine und für den Oberbau Ziegelsteine. Der Kieferturm bekam 1871 einen schiefergedeckten Helm. Auffälligkeiten:  - trägt achtseitigen Pyramidenhelm - hat eine flache Holzdecke - fünf zweiheilige, gothische Spitzbogenfenster - Ostwand - die Kapelle - Südseite - die Vorhalle - die Westseite des Kirchturmdaches bedarf Reparatur Vor der Schwelle des Turmportales ist eine großformatige Grabplatte versenkt mit der Inschrift: HIER RUHE MARIA SOPHIA DOROTHEA KOEHN, GEB: ZU RUTHENBECK D: !:MAI 1744, GEST: ZU VORBURG D. 1:JUNIUS 1830 Die damals mitgebaute achteckige Tauffünfte aus Kalkstein sollte im Juli 1907 für 10 Mark verkauft werden. Das ließ man aber nicht zu und so wurde es denkmalgeschützt. Das nun neuerbaute Taufbecken wurde erstmals am 28.8.1898 eingeweiht. - 1544 der Pfarrsitz wurde vollständig nach Warnow verlegt - 1755 Pfarrsitz wurde vom Pastor Joachim Friedrich Susemihl wieder nach Zernin verlegt - 1758 die erste Glocke - 1604 die zweite Glocke Der Hängeleuchter der Zerniner Kirche hat seine eigene Geschichte: 1898 - 1899 kamen eines Nachts 2 Zerniner am alten, schon vernachlässigten Friedhof an der Kirche vorbei. Sie hatten in der Gastwirtschaft Paesch gezecht und wollten hinunter ins Dorf. In ihrem reichlich angeheiterten Zustand warfen sie einige Grabsteine von aufgegebenen Gräbern um, ein Vergehen, das damals schwer geahndet wurde. Sie wurden dazu verurteilt, der Kirche einen neuen Leuchter zu stiften, schlimmer aber waren die Stempel, die in ihre Papiere gedruckt wurden und sie als Grabschänder kennzeichneten. Mitte der 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts hatte ein schwerer Sturm das Dach des Gotteshauses abgerissen - es wurde ein Notdach errichtet. Am 6.8.1968 fand die letzte Konfirmation statt.   Die Pfarrscheune in Zernin In der restaurierten reetgedeckten Pfarrscheune werden regelmäßig Kunst, Musik und Tanz angeboten. Im Hofladen können regionale Produkte und Kunsthandwerk erworben werden. Kulinarisches erwartet den Besucher im "Caffee Zerniner Pfarrscheune". Die Räume im Obergeschoss der Pfarrscheune eignen sich für Tagungen, Seminare und Feierlichkeiten. Wer die Region mit ihren Sehenswürdigkeiten näher kennen lernen will, findet hier Beratung und Angebote. Aktuelle Veranstaltungen werden in der Internetseite bekannt gegeben. Die Zerniner Pfarrscheune ist eine Kulturstätte mit Caffe und Gastronomie. Sie liegt auf einem etwa 2,5 Ha großem Gelände zusammen mit Pafrrhaus und Kirche. Es finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Kleinkunstabende statt  Öffnungszeiten: Mai - September Di. - So. 14.00 - 20.00 Uhr Oktober - April Fr. - So. 14.00 - 20.00 Uhr  Telefon: 038462-33442 Tickets: 038462 33442

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Geschichtliches über Zernin Ein Dorf Zernin wurde im Jahre 1233 zum ersten Mal erwähnt. Ob damit dieser Ort gemeint ist, ist nicht klar ersichtlich. Es existierte noch ein wendisches Zernin. Dieses verschwand im Mittelalter spurlos. Im Jahre 1248 erfolgte die erste eindeutig nachvollziehbare Erwähnung des Ortes. In diesem Jahr weilte der Bischof mit seinem riesigem Gefolge in Zernin. Es muss ein wichtiges kirchliches Ereignis stattgefunden haben. Wahrscheinlich war es eine Kirchweihe oder eine Grundsteinlegung für eine Kirche, zu welcher der Bischof eingeladen wurde. Im 14.Jh. lebte eine Familie namens Zernin in Warnow. Sie war eine berühmte Familie mit vielen Rittern in ihrer Ahnenrunde. Trotz ihres ritterlichen Erbes wurde keine Ritterburg in Zernin gebaut. Diese Familie war sehr vermögend. Sie war in mehreren Orten mit Besitz und Recht vertreten. Um das Jahr 1344 gelangte ein großer Teil des Besitzes an die Fürsten Albrecht und Johann. Dadurch fast verarmt, starb die Familie Zernin im Mittelalter aus. Vom 13.bis zum 14.Jh. waren Galgen eine gängige Urteilsart der Rechtssprechung. Diese waren eine "Vorrichtung zur Hinrichtung durch den Strang". Vor der Hinrichtung fand ein feierliches Zeremoniell statt, welches genau wie die Gerichtsverhandlung und die Urteilsverkündung, unter freiem Himmel erfolgte. Beisitzer und Schöffen nahmen an der Verhandlung teil, über deren Verlauf genaues Protokoll geführt wurde. Während der französischen Besetzung überfielen einige kleine abtrünnige Gruppen von Soldaten die Dörfer. Sie stahlen Vieh, verjagten die Bauern und schändeten die Frauen. Aber die Zerniner Dorfbewohner setzten sich zur Wehr. So überwältigten die Bewohner die Franzosen und ertränkten sie in einem Brunnen. Zernin war wieder frei. Johannes Friedrich Gustav Bachmann war 1894 Pastor in Zernin. Er war eine Berühmtheit, denn er war nicht nur als Pfarrer tätig, sondern er betätigte sich auch als Historiker, Publizist und dt. Klassiker auf dem Gebiet der Städtesonographie. Bachmann entdeckte auch, dass es ein wendisches Zernin gab, welches im Mittelalter dem Untergang geweiht war. Der 1902/03 tätige Pastor erzählte, dass das jugendliche Verhalten sehr zu wünschen übrig ließ. Besonders die jungen Dienstboten verhielten sich gegenüber ihren Dienstherren sehr aufsässig. So geschah es eines Tages, dass eine Küchenmagd aus Wut über eine für sie verhängte Strafe das Gemüse ungeputzt in den Topf warf. Bemerkt wurde diese Tat allerdings nicht. Nur die Dienstherrin wunderte sich etwas über den sandigen Geschmack.  Die Kirche in Zernin Die Kirche ist das älteste Gebäude des Dorfes Zernin ( 670 Einwohner) mit dem damaligen "Alten Friedhof". Er beherbergt zahlreiche Gedenksteine wie zum Beispiel gusseiserne Kreuze sowie dergleichen aus weißem Sandstein. Die Kirche ist ein Feldsteinbau mit geradem Chorabschluss. Für den Unterbau nahm man Feldsteine und für den Oberbau Ziegelsteine. Der Kieferturm bekam 1871 einen schiefergedeckten Helm. Auffälligkeiten:  - trägt achtseitigen Pyramidenhelm - hat eine flache Holzdecke - fünf zweiheilige, gothische Spitzbogenfenster - Ostwand - die Kapelle - Südseite - die Vorhalle - die Westseite des Kirchturmdaches bedarf Reparatur Vor der Schwelle des Turmportales ist eine großformatige Grabplatte versenkt mit der Inschrift: HIER RUHE MARIA SOPHIA DOROTHEA KOEHN, GEB: ZU RUTHENBECK D: !:MAI 1744, GEST: ZU VORBURG D. 1:JUNIUS 1830 Die damals mitgebaute achteckige Tauffünfte aus Kalkstein sollte im Juli 1907 für 10 Mark verkauft werden. Das ließ man aber nicht zu und so wurde es denkmalgeschützt. Das nun neuerbaute Taufbecken wurde erstmals am 28.8.1898 eingeweiht. - 1544 der Pfarrsitz wurde vollständig nach Warnow verlegt - 1755 Pfarrsitz wurde vom Pastor Joachim Friedrich Susemihl wieder nach Zernin verlegt - 1758 die erste Glocke - 1604 die zweite Glocke Der Hängeleuchter der Zerniner Kirche hat seine eigene Geschichte: 1898 - 1899 kamen eines Nachts 2 Zerniner am alten, schon vernachlässigten Friedhof an der Kirche vorbei. Sie hatten in der Gastwirtschaft Paesch gezecht und wollten hinunter ins Dorf. In ihrem reichlich angeheiterten Zustand warfen sie einige Grabsteine von aufgegebenen Gräbern um, ein Vergehen, das damals schwer geahndet wurde. Sie wurden dazu verurteilt, der Kirche einen neuen Leuchter zu stiften, schlimmer aber waren die Stempel, die in ihre Papiere gedruckt wurden und sie als Grabschänder kennzeichneten. Mitte der 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts hatte ein schwerer Sturm das Dach des Gotteshauses abgerissen - es wurde ein Notdach errichtet. Am 6.8.1968 fand die letzte Konfirmation statt.   Die Pfarrscheune in Zernin In der restaurierten reetgedeckten Pfarrscheune werden regelmäßig Kunst, Musik und Tanz angeboten. Im Hofladen können regionale Produkte und Kunsthandwerk erworben werden. Kulinarisches erwartet den Besucher im "Caffee Zerniner Pfarrscheune". Die Räume im Obergeschoss der Pfarrscheune eignen sich für Tagungen, Seminare und Feierlichkeiten. Wer die Region mit ihren Sehenswürdigkeiten näher kennen lernen will, findet hier Beratung und Angebote. Aktuelle Veranstaltungen werden in der Internetseite bekannt gegeben. Die Zerniner Pfarrscheune ist eine Kulturstätte mit Caffe und Gastronomie. Sie liegt auf einem etwa 2,5 Ha großem Gelände zusammen mit Pafrrhaus und Kirche. Es finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Kleinkunstabende statt  Öffnungszeiten: Mai - September Di. - So. 14.00 - 20.00 Uhr Oktober - April Fr. - So. 14.00 - 20.00 Uhr  Telefon: 038462-33442 Tickets: 038462 33442
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